Montag, 13. Februar 2012

Das "Freunde-Projekt"

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor 2,5 Jahren in Salzburg am Ds-Kongress in einem Vortrag der geschätzten Nicolette Block saß, bei dem es um Kommunikation, aber auch soziale Kontakte ging. Gemeinsam erörterten wir Gabriels soziale Kontakte, die zwar zahlreich und erfreulich waren, doch so richtig "eigene" Freunde gab es keine vorzuweisen. Kinder von Freunden und Bekannten, die Freunde der Großen Geschwister, die oft bei uns sind - aber halt nix "eigenes" - und wie Nicolette es ausdrückte "nicht normal altersentsprechend, wenn wir ehrlich sind". Natürlich muss man bei so einer Aussage erstmal schlucken, muss sich dann aber eingestehen, dass es stimmt und man was ändern sollte.

Freundschaften kann man natürlich nicht "erschaffen", das hat schon Gabriel selbst ganz alleine gemacht;-)
Aber es war oft einfach so, dass "Freunde-Termine" im sowieso schon leicht überfüllten Terminkalender nicht MEINE oberste Priorität waren. Mein "Projekt" war es also, Zeit zu schaffen, Termine zu finden und Freunde einzuladen.

Es war ein langfristiges Projekt, und v.a. im Lauf der letzten 1,5 Jahre hat sich vieles gut eingespielt und Freunde-Nachmittage sind Teil des Alltags.

2012020303 Aller Anfang ist schwer - oder zumindest macht man es sich vielleicht schwerer als es ist?
Gabriels allerbester Freund ist Filip - sein Klassenkollege und auch mit dem gewissen Extra - die zwei verstehen sich prima und hatten schon einige Nachmittage miteinander verbracht. Dann kam Gabriels Forderung nach Erik - einem Klassenfreund ohne Extra;-)

Ich wusste zwar, dass die zwei sich in der Schule recht gut verstehen und die Leidenschaft zum Beybladen teilen, doch ob auch von Eriks Seite her der Wunsch bestünde, Gabriel mal zu besuchen? Gleich die Eltern anrufen wollte ich nicht - könnte ja sein, dass Erik mit Gabriel nicht mehr als das Beybladen gemeinsam hat und sich die Eltern aus "Höflichkeit" verpflichtet fühlen? (Ja - frau mit Kind mit Extra macht sich manchmal richtig viele Gedanken*g*) - Gott lob dass es Mails gibt - also mailte ich den Eltern Gabriels Anliegen mit dem Hinweis darauf, dass sie sich nicht verpflichtet fühlen müssten und ich ja auch gar nicht wüsste, ob die zwei sich über die Pausenzeit hinaus verstünden.
Am nächsten Morgen schritt uns der liebe Erik gleich beim Eintreten in die Schule entgegen und erklärte freudestrahlend, er würde supergerne mal zu Gabriel kommen *freufreufreu*.
Zur Sicherheit steckten wir den zeitlichen Rahmen auf nur 3 Stunden ab - und es funktionierte prima :-)

Nun  kam es, dass Gabriel in letzter Zeit auch immer wieder "Filip bei mir schlafen" einforderte. Klar - denn die zwei Großen machen es ihm vor - es vergeht kein Wochenende, wo nicht einer auswärts schläft oder wir mind. einen Schlafgast beherbergen:-)

Gefordert - geplant - getan - und so schlief Filip vorletztes Wochenende das erste mal bei uns - und es war super:-) Dienstags dann ein Besuch bei einem anderen Freund - und auch der wurde zum "Bei-mir-schlafen" eingeteilt - klappte auch - Mutterherz was willst Du mehr:-)

Heute Früh nach einer Woche Filip-Entzug (da ja Ferien waren), fielen die beiden sich in die Arme und beim weggehen hörte ich wieder ".. schlafen bei mir?"...

Zum Abschluss noch ein Motivationsbild für Yogis*g* 2012020302 zu zweit macht Großer-Bruder-ärgern gleich doppeöt Spaß;-) 2012020301

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